Wie wir ein weitgehend „normales Training“ möglich machen
Wackerschützen starten mit neuem Angebot
Biathlon ist bei Freunden des Schießsports seit Jahren in aller Munde - für Zuschauer sehr interessant, da man den Erfolg oder Misserfolg unmittelbar beobachten kann. Deshalb führte der BSSB vor etwas mehr als 10 Jahren die Bayerische Schießsport-Disziplin Unterhebel C (B.14) ein: Mit einem kleinkalibrigen Repetiergewehr wird auf Fallscheiben geschossen. Es sind wie beim Biathlon 5 Scheiben in 30 cm Abständen mit je 1 Schuss auf einer Fläche von 85 mm Durchmesser zu treffen. Bei einem Treffer klappt die schwarze Scheibe nach hinten und wird durch eine weiße Scheibe verdeckt.
Damals baute Claus Fromberger eine erste Fallscheibenanlage für unseren Schießstand, die Disziplin blieb jedoch für die Wackerschützen ohne wirkliche Bedeutung. Das änderte sich schlagartig, als sich Sportleiter Jürgen Liebert mit Walter Steiner und Claudia Kagerer zusammentat um diese attraktive Disziplin zu beleben. Dafür baute Liebert zwei regelkonforme Klappscheibenstände, die – so Schützenmeister Johannes Enders, der von Beginn an als Wettkampfleiter in Hochbrück die Oberbayerischen und Bayerischen Meisterschaften abwickelt – in ihrer Zuverlässigkeit die teuren Anlagen des BSSB sogar übertreffen.
Insgesamt 14 Schützinnen und Schützen beteiligten sich mit KK-Unterhebelgewehr oder KK-Halbautomaten am 1. Preisschießen auf die neuen Fallscheiben, welche damit gebührend eingeweiht wurden. Das Schießen leitete Walter Steiner mit Unterstützung von Claudia Kagerer. Beide stellten ihre privaten KK-Unterhebelrepetiergewehre zur Verfügung, da nicht jeder Schütze selbst ein Gewehr hat und das Vereinsgewehr derzeit bedingt durch die gesteigerte Nutzung defekt ist. Der Wettbewerb wurde im KO-System ausgetragen. Jeweils der Gewinner(in) kam eine Runde weiter. Es schossen je Durchgang 2 Schützen gleichzeitig stehend freihändig jeweils 2x 5 Schüsse im Abstand von 25 m. Bei Gleichstand musste eine Stechserie die Entscheidung bringen, dies war im 2. Durchgang zwischen Armin Lazarus und Ana-Marija Jetzlsperger nötig.
Als treffsicherster Schütze stellte sich 2. Schützenmeister Erwin Geßl heraus, der sich von Durchgang zu Durchgang steigerte und im Halbfinale und Finale jeweils 10 Treffer verzeichnete. Er verwies Helmut Peuerböck mit 6 Treffern auf Platz 2. Den 3. Platz erreichte Ana-Marija Jetzlsperger, die sich im kleinen Finale auf 9 Treffer steigerte und Tobias Aigner (4 Treffer) bezwang.
Eine Woche später ermöglichten diese neuen Anlagen erstmals eine Gaumeisterschaft Unterhebel C im Schützengau Altötting, an der sich Schützen aus vier Vereinen beteiligten.